Die Abkürzung IMAP steht für Internet Message Access Protocol. Das Anwendungsprotokoll erlaubt den Zugriff auf und die Verwaltung von empfangenen eMails, die sich in einem Postfach auf einem Mailserver befinden.
IMAP wurde 1986 mit dem Ziel entworfen, den Zugriff auf Mailboxen und Nachrichten so bereitzustellen, als befänden sich diese auf dem lokalen Rechner.
Im Gegensatz zu POP3 verbleiben die eMails auf dem Server und werden dort verwaltet. Für das Versenden von Mails muss ein anderes Protokoll (z. B. SMTP) verwendet werden. Die bei der IANA registrierte Portnummer für IMAP ist 143. Für IMAP über SSL (verschlüsselte Verbindung, IMAPS) ist der Port 993 reserviert.
IMAP ist ein textbasiertes Protokoll zum Zugriff auf E-Mails, die sich auf einem Mailserver befinden. Ein Mail-Client stellt Anfragen an den Server nur nach aktuell benötigten Informationen. Möchte ein Nutzer z. B. den Inhalt eines Ordners sehen, holt sich der Client eine aktuelle Nachrichtenliste des betreffenden Ordners vom Server. Soll der Inhalt einer Mail angezeigt werden, wird dieser vom Server geladen. Da alle Daten weiterhin auf dem Server verbleiben, zeigen – auch bei der Benutzung von mehreren Clients – alle den gleichen, aktuellen Datenbestand einer Mailbox an. Zudem wird eine lokale Speicherung der Daten unnötig und erweiterte Möglichkeiten wie das Durchsuchen von Mails werden serverseitig durchgeführt.
Mit IMAP ist auch der Zugriff auf verschiedene Ordner innerhalb einer Mailbox möglich. Viele Server können eingehende Mails auch direkt in verschiedene Ordner einsortieren (filtern). Durch das Setzen von Zugriffsrechten für Ordner einer Mailbox können auch mehrere Benutzer gleichzeitig auf dieselben Daten zugreifen. Die Erweiterung IMAP IDLE ermöglicht eine sofortige Benachrichtigung an Clients (pushen), wenn eine neue Mail eintrifft. So wird unnötiger Datenverkehr vermieden, der bei ständigen Anfragen (polling) eines Clients anfallen würde. Verfügt man über keine Internetverbindung zu seinem Mailserver, ist i. d. R. auch kein Zugriff mehr auf die Mails möglich. Einige Clients lösen dieses Problem, indem sie lokale Kopien der Mails anlegen, auf die sie im Offline-Modus zurückgreifen können. Bei einer wiederhergestellten Internetverbindung werden die Daten wieder mit dem Mailserver abgeglichen (synchronisiert).
Bitte beachten Sie, den benötigten Speicherplatz, beim Gebrauch von IMAP. Bei adeska//hosting teilen sich Website und eMails den gleichen Platz.